Donnerstag, 30. Juni 2022

Verteilnetzforum: Elcom betrachtet Schwellenwert von 60 Franken als angemessen

Luzern (energate) - Die Eidgenössische Elektrizitätskommission (Elcom) verteidigt den Schwellenwert von 60 Franken, der künftig für Netzbetreiber gelten soll, wenn sie ihre Verwaltungs- und Vertriebskosten in der Grundversorgung in Rechnung stellen. 60 Franken reichten pro Rechnungsempfänger für die Kosten im Vertrieb plus Marge aus, so Barbara Wyss, Leiterin Sektion Preise und Tarife bei der Elcom, im Rahmen des Verteilnetzforums in Luzern.

Zu diesem Schluss ist die Elcom gemäss Wyss bei ihrer Routineprüfung des Schwellenwerts gekommen, die die Behörde alle zwei bis drei Jahredurchführt. Dabei überprüft sie, ob die geltenden Schwellenwerte noch zu angemessenen Tarifen im Sinne der Stromversorgungsgesetzgebung führen.

Gewinn hat gemäss Elcom zugenommen

Bei der aktuellen Analyse stützt sich die Behörde auf Daten aus dem Geschäftsjahr 2020. Damals war der Schwellenwert bereitsvon 95 auf 75 Franken und der maximal zulässige Wert von 150 auf 120 Franken pro Rechnungsempfänger und Jahr gesenkt worden (energate berichtete https://www.energate-messenger.ch/news/184982/75-franken-regel-elcom-will-verbraucher-schuetzen). Die neue Analyse der Elcom hat laut der Behörde aufgezeigt, dass die damalige Senkung des Schwellenwertes zwar zu tieferen Gewinnen geführt hat. Verglichen mit der ersten Analyse, die auf Daten aus dem Geschäftsjahr 2011 basierte, habe der ein tarifierte Gewinn im Jahr 2020 jedoch deutlich zugenommen, so die Behörde. Der Gewinn komme trotz der Senkung um einen Drittel höher zu liegen.

Am Verteilnetzforum sagte Wyss ferner, das Problem sei, dass die volle Marktöffnung noch nicht umgesetzt worden sei. Daher sei das Gesetz im Bereich Energie auch noch nicht so detailliert ausgestaltet. Bei der Tarifierung in der Energie und im Vertrieb stelle sich die Frage, wie das Risiko entschädigt werden solle. Die Elcom arbeite im Sinne einer Übergangsregelung mit den wirklich angefallenen Kosten. Dabei werde sichergestellt, dass in der Grundversorgung keine beliebige Marge erhoben werden könne. An die Netzbetreiber gerichtet sagte sie, diese seien frei, die 60-Franken-Regel schon ab diesem Jahr einzusetzen.

Staub: Absolute Schmerzgrenze erreicht

Für Cornelia Staub, Head Corporate Regulatory Management bei Axpo, ist mit der 60-Franken-Regel jedoch eine "absolute" Schmerzgrenze erreicht. Sie verwies dabei auf den Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE), der sich ebenfalls kritisch geäussert hatte (energate berichtete https://www.energate-messenger.ch/news/223497/vse-kritisiert-die-elcom-wegenschwellenwertsenkung). "Viele Mitglieder des VSE sind der Überzeugung, dass sie 60 Franken nicht einmal kostendeckend Drittengeben könnten", sagte Staub am Verteilnetzforum. Sie warf der Elcom zudem vor, eine Kehrtwende gemacht zu haben. Die Marge in diesem Bereich sei etwas, worüber man lange diskutiert habe. Es sei auch von prozentualen Aufschlägen die Rede gewesen. Stattdessen betrachte die Elcom diese Marge als Fremdkörper. "Dass sie nun auf die Verzinsung des notwendigen Vermögens reduziert wird, wird definitiv nicht begrüsst", so Staub.

Der Schwellenwert von 60 Franken soll ab 2024 gelten. Falls Kosten und Gewinn weniger als 60 Franken ergeben, gehen sieohne Prüfung durch. Liegen die beiden Grössen über 60 Franken, gibt es ein differenziertes Vorgehen, bei dem die Kostennachgewiesen und der Gewinn gekürzt werden muss. Das Maximum liegt dann bei 100 Franken. Sie hat die neue Weisung am 7. Juni veröffentlicht.


Redakteur Michel Sutter, energate

Experten am Innovationsforum Mobility: Strombedarf für Elektroautos geringer als befürchtet

Rüschlikon (energate) - Der Mehrbedarf an Strom aufgrund des Booms von Elektrofahrzeugen dürfte deutlich kleinerausfallen als befürchtet. Diese Ansicht vertraten Experten am Innovationsforum Mobility in Rüschlikon.

Wegen der Effizienz von Elektromotoren liege der Zuwachs an Strombedarf bei etwa 10 bis 15 Prozent, so René Burkhard, Leiter Markt Schweiz bei Repower. Die Frage sei mehr, wann man denn den zusätzlichen Strom benötige. "Was machen wir beispielsweise im März?", fragte Burkhard. "In diesem Monat ist immer etwas weniger Strom vorhanden, weil die Speicherseen leer sind und der Schnee noch nicht geschmolzen ist." Das Problem sei aber lösbar.


Dieser Meinung schloss sich Stefan Dörig an. Der Head of Regulatory and Public Affairs bei Tiko Energy Solutions sieht in Energiemanagementsystemen die Lösung. "Das Problem für die Netze ist ja die Gleichzeitigkeit des Strombedarfs", so Dörig. Mit einem schlauen Management lasse sich das ausgleichen. Zudem erinnerte Dörig daran, dass das Netz nicht nur wegen der Elektromobilität mehr belastet werden dürfte. "Wir elektrifizieren ja auch die Wärme", sagte er. "Kommt hinzu, dass wir immer mehr Strom aus Sonne und Wind haben werden." Ein Thema in diesem Zusammenhang ist auch die Nutzung der Batterie als Stromspeicher. "Für uns ist das ein Riesenthema", sagte Tobias Wülser, Gründer von Designwerk. Burkhard ergänzte, dass eine Autobatterie auch nach Jahren noch eine grosse Kapazität habe.

Guetg glaubt weiterhin an den Fortbestand der Verbrenner

Lauter Vorteile also für die Elektromobilität. Doch was ist mit den anderen Antrieben? Christian Pho Duc von Smartenergy sieht Elektroautos im Personenverkehr zwar vorne, würde aber Wasserstoff nicht unterschätzen: "Das Thema hat einen enormen Schub bekommen." Und Maja Guetg, Inhaberin der Guetg-Garage, glaubt sogar an den Fortbestand der Verbrenner - trotz desgeplanten Verbotes seitens der EU ab 2035: "Verbrennermotoren werden niemals komplett verschwinden." Zumindest in Oldtimern würden solche Motoren überleben.

Redakteur Michel Sutter, energate

Innovationsforum Mobility - Christian Pho Duc: Verbrennerverbot könnte Wasserstoff zugute kommen


Rüschlikon (energate) - Das in der EU geplante Verbot von Autos mit Verbrennermotoren könnten Wasserstoff als Antriebstechnologie in der Mobilität neuen Schwung verleihen. Dieser Meinung ist Christian Pho Duc, CTO bei der Investitionsfirma Smartenergy.

"Das wird für Wasserstoff ein Booster werden", so Pho Duc im Rahmen des Innovationsforums Mobility. Ohnehin seien alternative Antriebe in der Mobilität wegen der gestiegenen Öl- und Gaspreise attraktiv geworden, sagte der Smartenergy-CTO.

Das gilt insbesondere für Elektroautos. Wie Christoph Schreyer, Leiter Energieeffizienter Verkehr beim Bundesamt für Energie(BFE), ausführte, hat die Schweiz im ersten Quartal des Jahres bezüglich der Neuzulassungen bei Elektrofahrzeugen Deutschland überholt. Allerdings sei der Ausbau der erneuerbaren Energien die zentrale Voraussetzung für die weitere Entwicklung der Elektromobilität, sagte Schreyer.

Redakteur Michel Sutter, energate

Innovationsforum Energie: schnellere Anpassung der Regulierungen gefordert

Zürich (energate) - Im Rahmen des Innovationsforums Energie ist Kritik an der jetzigen Regulierung im Strommarktbereich laut geworden. Die Regulierung von heute sei immer noch dieselbe wie vor Mai 2017, als die Energiestrategie von der Stimmbevölkerung angenommen worden sei, monierte etwa David Thiel, CEO von Aliunid.

"Es geht immer noch um eine zentrale Energieversorgung", so Thiel. Das Konzept der Energiestrategie basiere jedoch auf dezentralen Energien. Und diesen geistigen Schritt habe die Schweiz noch nicht vollzogen.











Matthias Galus, Head Digital Innovation Office beim Bundesamt für Energie (BFE), pflichtete Thiel bei, dass die Regulierung von heute ursprünglich auf ein anderes System ausgelegt worden sei. Sie sei ja schliesslich auch schon 2007 entstanden. "Aber damals hat noch niemand von Vehicle-to-Grid oder von Batterien im Haushalt gesprochen", so Galus. "Ich denke, wir haben die Regulierung weiterentwickeln können, aber es war auch immer der Plan, nach der Energiestrategie die Netzregulierung, vor allem das Stromversorgungsgesetz, nochmals wesentlich anzupassen."

Thiel spricht sich für späteren Smart-Meter-Rollout aus

Das Stromversorgungsgesetz (StromVG) diente Martin Föhse, Partner bei Kellerhals Carrard, als Steilpass. "Das StromVG basiert auf dem Elektrizitätsmarktgesetz, und da sind wir in der Welt vor 20 Jahren", so Föhse. Die Regulierung hinke der Entwicklung immer hinterher. Zudem denke man zu wenig gesamtstrategisch: "Der Bundesrat wird dauernd von Partikularinteressen überholt", monierte Föhse. "Das führt dazu, dass man kein kohärentes durchdachtes Gesamtsystem hat." Dieser Meinung war auch Thiel: "Es fehlt einfach das System, die Vision", so der CEO von Aliunid. "Wir werden dezentral produzieren." Deshalb brauche man Echtzeitdaten, denn ohne diese gebe es keine Steuerung. "Wir können ein Netz nicht über Werte von 15 Min. steuern", sagte Thiel. Er plädierte auch deshalb dafür, den Smart-Meter-Rollout um fünf Jahre zu verschieben: "Wir werden in den nächsten fünf Jahren eine grundlegend andere Welt haben, wie die Stromnetze funktionieren, wie eine Stromrechnung und die Versorgungssicherheit aussieht", argumentierte Thiel. "Wir bauen sicher das Falsche."

In diesem Punkt widersprach Galus. Bei den Smart-Metern gehe es um Personendaten. "Das heisst, bei dem, was man sich gerne wünschen würde, also komplette Transparenz, stossen wir irgendwann an Grenzen des Datenschutzes", so der BFE-Mann. "Die sogenannten alten Zähler, die jetzt verbaut werden, messen in Echtzeit. Die Daten wären grundsätzlich da." Eigentlich sei man schon in dieser von Thiel beschwörten Welt. "Wenn wir nochmals fünf Jahre zuwarten und dann erneut fünf Jahre, weil es wieder neue Innovationen gibt, dann sind wir im Jahr 2040, 2045. Das wollen wir nicht. Ich glaube, wir müssen irgendwann malanfangen mit einer relativ modernen Technologie."

Zum Abschluss der Diskussion wurde die Runde noch gefragt, wann denn die vollständige Strommarktöffnung eintrete. Während Föhse glaubt, dass diese bis 2030 nicht Realität sein wird, wollte sich Galus nicht auf einen konkreten Zeitrahmen festlegen. Aber: "Ich denke, sie ist tatsächlich unausweichlich." Thiel hingegen geht davon aus, dass der Markt nicht vollständig geöffnet werden wird.

Redakteur Michel Sutter, energate

Innovationsforum Energie: Podium sieht mehrheitlich Nachholbedarf bei Wärmepumpen

Christian Pho Duc (Smartenergy), Noah Heynen (Helion), Michael Ritzau (BET) und Christian Schaffner (ETH Zürich) (v.l.) diskutierten am Innovationsforum Energie unteranderem über die Wärmeversorgung.

Zürich (energate) - Bei einer Podiumsdiskussion am Innovationsforum Energie gingen die Meinungen auseinander, inwiefern die Wärmeversorgung in Gebäuden dekarbonisiert werden können. Christian Schaffner vom Energy Science Center der ETH Zürich etwa zeigte sich diesbezüglich besorgt.

"Es werden heute noch Öl- und Gasheizungen eingebaut", so Schaffner. "Wenn wir heute eine Öl- oder Gasheizung einbauen, ist die mit hoher Wahrscheinlichkeit 2040, vielleicht auch 2050noch da." Er sei sich daher nicht sicher, ob im Gebäudebereich der Tipping-Point, also der Kipppunkt, erreicht worden sei, wie das etwa in der Elektromobilität der Fall sei.

Dem widersprach Noah Heynen, CEO von Helion. "Ich bin da wesentlich optimistischer", sagte Heynen. "Wir verkaufen 400Wärmepumpen jedes Jahr." Die meisten Hausbesitzer würden gerne eine Wärmepumpe installieren, so Heynen, aber manchen fehle das Geld. "Dagegen gibt es aber neue Finanzierungsmodelle", sagte der Helion-CEO.

Heynen: Schweiz bei Wärmepumpen viel weiter als andere Länder

Michael Ritzau, Verwaltungsrat der BET Suisse, wandte ein, dass die Installation von Wärmepumpen bei Neubauten gut laufe. "Aber im Bestand ist unsere Beobachtung, dass es extrem schwieriger ist", so Ritzau. Es gäbe zwar Lösungsansätze, aber dazu müsse man auch einen Masterplan haben, wie man die Wärme dekarbonisiere. "Ganz so trivial ist es nicht", meinte Ritzau. "Die Schweiz ist bezüglich Wärmepumpen viel weiter als andere Länder", entgegnete Heynen. Das sehe man bei den Sanierungen: Da seien Wärmepumpen mittlerweile deutlich in der Überzahl. Dem stimmte Schaffner zu: "Sowohl im Neubau als auch bei den Sanierungen ist das nicht mehr das Problem", sagte er. "Das Problem ist die Sanierungsrate. Diese ist definitiv zu niedrig."

Ritzau jedoch blieb bei seinem Standpunkt, dass die Installation von Wärmepumpen vor allem im Bestand Schwierigkeiten bereitet. Dieses Segment sei längst nicht so standardisierbar wie der Neubau. "Es ist aufwändig und erfordert viele Human Ressources", so Ritzau. Für Heynen kein Argument: "Bei neun von zehn Gebäuden ist die Installation einer Wärmepumpe heute möglich."

Redakteur Michel Sutter, energate

Klimapolitik Guidati: "Brauchen alle Technologien für Netto-Null-Ziel"

Zürich (energate) - Um das Netto-Null-Ziel zu erreichen, muss die Gesellschaft sämtliche Technologien nutzen, die zurVerfügung stehen. Das sagte Gianfranco Guidati, Projektleiter an der ETH Zürich, am Innovationsforum Energie.


Es werde momentan viel über die verschiedenen Technologien gestritten. Aber: "Man muss vermeiden, eine Technologie auszuschliessen",so Guidati. "Wir werden alles brauchen. Und wir müssen alles, was wir haben, in die Waagschale legen." Dazu zählte er unteranderem den Ausbau der Elektromobilität, ein Obligatorium für Photovoltaik auf Neubauten und die Installation von Wärmepumpen, wo immer diese möglich sei. Guidati plädierte aber auch für die CO2-Abscheidung und -Speicherung im Boden. Letztere benötige Regelwerke und eine Trägerschaft. 

Redakteur Michel Sutter, energate

Nachlese Innovationsforum Energie 2022

Das diesjährige und inzwischen 11. Innovationsforum Energie vertiefte in zahlreichen inspirierenden Vorträgen und Podien die Themenschwerpunkte Technologien, Dekarbonisierung und Personal.

Den ersten Tag eröffnete Dr. Wolfgang Gründinger, Demokratieforscher, Chief Evangelist bei Enpal, Buchautor, Capital Top40under40, WEF European Digital Leader, mit einem Beitrag der aufwies, wie neue Entwicklungen nur dann möglich sind, wenn man sich nicht zu sehr vom Status Quo beeinflussen lässt. Man stelle sich vor, der Wechsel im Fahrzeugbereich würde nicht von Verbrenner auf Elektro, sondern umgekehrt stattfinden: die Leute würden sich fragen worin der Vorteil liegt, wenn man nicht mehr zu Hause den Akku lädt; oder sich fragen, wer wohl eine öffentliche Infrastruktur für das Tanken «unterwegs» aufbaut!?

Die Bedeutung von Wasserstoff im Kontext von Energienachfrage und RePowerEU ordnete Christian Pho Duc, CTO and Managing Director H2 Projects, Smartenergy ein. Um den Energiebedarf nachhaltig zu decken, zeigte er die Revolution der Einstellung die notwendig ist auf , unser bereits bestehendes Wissen in unsere Gewohnheiten zu integrieren, einzusetzen und die bereits verfügbaren Technologien zu skalieren.

Marc Steiner, Richter am Bundesverwaltungsgericht präsentierte den aktuellen Stand zur öffentlichen Vergaberechtsreform. Letztere soll zu deutlich nachhaltigerem Einkaufsverhalten beim Staat führen, der sich diese Regeln selbst auferlegt hat.

Dr. Gianfranco Guidati, Projekt Manager, ETH Zürich veranschaulichte, dass es für eine Dekarbonisierung der Schweiz keiner Priorisierung von einzelnen Technologien bedarf, sondern sämtliche verfügbaren Technologien eingesetzt werden müssen. Die Kosten zur CO2-Vermeidung könnten dabei bis 2050 auf 400 CHF pro Tonne ansteigen.

Dr. Philipp Good, CTO, Synhelion zeigte das Potential synthetischer Treibstoffe, insbesondere im Langstreckenverkehr und der Luftfahrt. Zur Adressierung der Versorgungssicherheit (und insbesondere der Winterlücke) wurden Modelle u.a. von Noah Heynen, CEO und Co-Gründer, Helion vorgestellt, anhand derer eine massive Aufstockung der PV-Produktionskapazitäten diese Lücke schliessen kann – wobei die gleichzeitige Überproduktion in den Sommermonaten selbst bei Nicht-Verwendung des Stroms finanziell immer noch attraktiver sein könnte als der Aufbau weiterer Produktionskapazitäten mit alternativen Technologien.

Unternehmen, die ihren CO2-Fussabdruck berechnen und Greenwashing vermeiden möchten, sind mit dem Vortrag von Dr. Alexander Schmidt, Head of Science and Climate Research, Normative.io gut informiert worden. 

Aus einer angeregten Atmosphäre heraus wurden viele Aspekte des Tages, sowie der aktuellen und zukünftigen Markt-, technologie- und strategischen Entwicklungen in der Podiumsdiskussion, moderiert von Dr. Jens Bartenschlager, Gründer und CEO, Fidectus und Benjamin Teufel, Sector Leader Energy & Resources Switzerland, Ernst & Young aufgegriffen.

So gingen etwa beim Thema der Wärmepumpen die Meinungen auseinander, während die Handlungsnotwendigkeit auf vielen Ebenen gleichzeitig, zur Erreichung der Klimaziele, durch die Teilnehmer Noah Heynen, Christian Pho Duc, Michael Ritzau und Christian Schaffner attestiert wurde.


In Forum A wurden am zweiten Tag die Themen Geschäftsmodelle und Technologien für die neue Energiewelt adressiert. Dr. Martin Föhse, Partner, Kellerhals Carrard zeigte neben dem neuen Datenschutzgesetzt einige Zielwidersprüche in der Regulierung auf und wie man mit diesen umgehen könnte.

Was heute im Smart Metering möglich ist, präsentierte daraufhin Jean-Marc Schreiber, CEO, esolva anhand realer Beispiele. Beeindruckend waren auch die von Tim Börner, Direktor Segment Utilities & CEO, VertiGIS dargestellten Einsatzmöglichkeiten der heute verfügbaren Location Technology. Nach einem sehr spannenden Podium mit Dr. Matthias Galus, Head Digital Innovation Office, Bundesamt für Energie BFE, Dr. Martin Föhse, Partner, Kellerhals Carrard und Dr. David Thiel, CEO, Aliunid, moderiert von Dr. Jens Bartenschlager, adressierten die Referenten Tindaro Milone, Leiter Grossanlagen, EKZ zu einem Wasserstoffprojekt, Svein Kvernstuen, Chief Executive Officer & Founder, Beyonder und Dr. Ruben Vogelsang, CEO, Statron zu moderner industrieller Akkutechnologie.

Am zweiten Tag wurden in Forum B die Themen Personal, Fachkräftemangel und Attraktivität der Branche diskutiert. Es wurde angemerkt, dass es für eine Erhöhung der Attraktivität der Branche eine Kommunikationskampagne benötige, welche die kritische Relevanz des Energiesystems thematisiere. Anhand des Begriffs «New Work» wurde deutlich, dass das vermehrte Arbeiten im Home Office eine Neuverteilung der Arbeitstätigkeiten zwischen Büro und zu Hause erfordere – und sich der Fokus der Tätigkeiten zu Hause von denjenigen im Büro unterschieden sollte. 

Zudem wurde abermals deutlich, dass sich die Energiewirtschaft und die -versorger im Wandel befinden.

Aus diesem Grund freuen wir uns bereits jetzt schon auf die 12. Auflage des Innovationsforums Energie am 8. und 9. Mai 2023.